Schädlingsbekämpfung – was erlaubt ist und wer zuständig ist

Kammerjäger

Das Wort Kammerjäger hört sich etwas antiquiert an, wird aber auch heute noch häufig benutzt. Was früher der Kammerjäger war, ist in der heutigen Zeit der Schädlingsbekämpfer. Im Rahmen der neuen Gesetzgebung und des Naturschutzes ist dieser Beruf nach wie vor wichtig und sollte als Dienstleistung verstanden werden.

Kammerjäger werden, will gelernt sein

Noch vor 2004 war der Beruf des Kammerjägers kein Ausbildungsberuf. Wer sich auf die Ausrottung von Schädlingen spezialisiert hatte, Der konnte sich zum Schädlingsbekämpfer fortbilden. 2004 wurde der Beruf des Schädlingsbekämpfer, wie früher in der DDR, zum Ausbildungsberuf. Die Ausbildungszeit beträgt drei Jahre und die Prüfung wird vom Deutschen Verband für Schädlingsbekämpfer abgenommen. Der Durchschnittsverdienst beträgt zwischen 1700 und 2100 Euro. Ein Kammerjäger beseitigt Schädlinge im Haus, dem dazu gehörige Garten und den Nebengebäuden. Immer noch denken die meisten Menschen, dass Schädlinge im Haus mit mangelnder Hygiene zu tun haben. Allerdings stimmt das in vielen Fällen nicht. Wer einen Schädlingsbekämpfer beauftragt, ist immer noch sehr froh, wenn dessen Auftreten und seine Arbeit äußerst unauffällig sind und im Verborgenen bleiben. Gerade Restaurantbesitzer oder Imbissbesitzer, achten darauf, dass ihre Gäste, keine Kenntnis davon haben, wenn der Kammerjäger kommt.

Darauf sind Schädlingsbekämpfer spezialisiert

In geschlossenen Räumen beseitigt der Schädlingsbekämpfer Schaben, Flöhe, Zecken, Bettwanzen, Ameisen, Ratten, Mäuse oder auch Milben. In Stallungen, Nebengebäuden und Grundstücken werden Marder, Maulwürfe oder auch Waschbären entfernt. Oft stehen diese Tiere unter Naturschutz und dürfen nicht einfach von den Eigentümern getötet werden. Auch Wespen können für Hausbesitzer lästig werden. Da diese wie auch Wildbienen unter Naturschutz stehen, darf nur ein Kammerjäger sie bekämpfen oder deren Nester umsiedeln. Selbst bei der Taubenplage kommt der Schädlingsbekämpfer zum Einsatz.

So arbeitet ein Kammerjäger

Damit Tiere und Umwelt geschont werden, benutzt der Schädlingsbekämpfer nur bestimmte Materialien. Bei der Mäusebekämpfung hilft die Hauskatze immer noch am besten und ohne schont so die Umwelt. Ansonsten benutzt er bestimmte Gifte wie Insektizide, Akarizide, Larvizide oder Rodentizide. Vor allem muss er die Ursachen des Befalles herausfinden und darauf reagieren. Gifte sollten so wenig wie möglich verwendet werden. So siedelt er Wespen oder Bienen um und fängt Marder und Waschbären in Lebendfallen. Einen Kammerjäger zu beautragen kostet den Auftraggeber natürlich einiges. Hausbesitzer müssen die Kosten selbst tragen. Wer Mieter ist, kann das Geld vom Hausbesitzer verlangen, wenn er am Befall von Schädlingen nicht schuld ist. Der Beruf des Kammerjägers wird nicht aussterben, allerdings wird er sich sicher noch in den nächsten Jahren zum Wohle der Umwelt verändern.